Hofladen Wörner
Der Ackerbau
Nachhaltige Bewirtschaftung
Es ist uns wichtig Äcker und Wiesen nachhaltig zu bewirtschaften.
Das bedeutet, dass wir viele verschiedene Kulturen mit verschiedenen Ansprüchen nacheinander anbauen, um den Boden schonend zu nutzen.
Außerdem verzichten wir komplett auf mineralische Düngemittel. Nur Mist und Jauche von den eigenenTieren kommen wieder zurück auf die Wiesen und Felder.
Die Unkrautbekämpfung findet bei uns ausschließlich maschinell und händisch statt. Wir verzichten weitestgehend auf synthetischen Pflanzenschutz. Nur da wo es dringend nötig ist setzten wir diesen minimal ein (z. B. gegen Kartoffelkäfer oder Krautfäule). Damit ermöglichen wir den Schutz der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen auf unseren Feldern und Wiesen.
Durch die nachhaltige Bewirtschaftung kann der Boden viel organische Substanz aufbauen und bleibt damit langfristig fruchtbar. Unsere Maschinen und Traktoren sind leicht, womit wir tiefe Verdichtungen des Bodens verhindern und so die Bodenfruchtbarkeit erhalten. In die lockeren und humusreichen Böden kann Wasser sehr gut eindringen. Bei starken Niederschlägen nehmen unsere Böden das Niederschlagswasser auf und es entstehen keine Abschlämmungen.
Futter, Kartoffeln und Gemüse
Auf unseren Äckern wächst nicht nur Futter für unsere Tiere, sondern auch leckere Kartoffeln und vielfältiges Gemüse. Unsere Setzlinge beziehen wir aus der Gärtnerei Kirchgessner in Flehingen. Bei der Auswahl des Saatguts legen wir auf samenfestes und ökologisches Saatgut Wert und verwenden daher Bingenheimer Saatgut (Bio- Samen).
Zu unseren Klassikern gehören Möhren, Lauch, Sellerie, Rote Beete, verschiedene Kürbisse (Hokkaido, Butternut und Muskatnuss) und Kohlgemüse (Weiskraut, Rotkraut, Wirsing).
Unsere Tiere
Alle Tiere auf unserem Hof haben viel Platz und leben auf Stroheinstreu.
Ihnen wird viel Aufmerksamkeit und Liebe entgegen gebracht.
Es ist für uns selbstverständlich, die Tiere artgerecht zu halten. Massentierhaltung lehnen wir strikt ab. Auch verzichten wir auf Maßnahmen, bei denen die Tiere an die Ställe angepasst werden (z.B. Schwänze verkürzen bei Schweinen oder Hornentfernung bei Kühen und Rindern). Unsere Ställe sind an die Bedürfnisse der Tiere angepasst.
Unsere Tiere werden mit selbst produziertem Futter gefütter. An Stellen wo wir Futter zu kaufen müssen, verwenden wir nur heimisches Kraichgau Getreide und Sojabohnen.
Seit über 45 Jahren werden auf unserem Betrieb Hühner gehalten. Klein fing es an mit einer Grupe von 50 Stück. Die Eier wurden durch die Haustüre an Freunde und Nachbarn verkauft. Schon damals legten wir großen Wert auf die tiergerechte Haltung unserer Hühner. Daher lebten sie auf Stroheinstreu mit viel Platz und konnten so in aller Ruhe scharren. Die Nester wurden mit Stroh ausgelegt, damit die Hühner den idealen Platz zum Eierlegen hatten. Die Eier wurden von Hand eingesammelt. Futter fanden die Hühner in einem Trog, welches sie herauspicken konnten und danneben stand ein Eimer mit Wasser zum Trinken. So hatten sie alles was sie brauchten.
Sehr schnell stellte sich heraus das mehr Hühner gebraucht werden, da die Eier immer beliebter wurden. So entwickelte sich die Anzahl im Laufe der Jahre immer weiter.
Heute leben auf unserem Betrieb ca. 650 Legehennen.
Bis heute sind wir unseren Prinzipien treu geblieben. Unsere Hühner leben immer noch mit viel Platz in kleinen Gruppen auf Stroheinstreu. Die Nester sind mit Stroh ausgelegt und auch die Eier werden noch von uns mit Hand eingesammelt. Die Fütterung erfolgt wie bisher an Trögen aus denen die Hühner picken können. Um das natürliche Trinkverhalten zu unterstützen sind wir nicht auf die weit verbreiteten Nippeltränken umgestiegen, sondern haben eine Tränke bei der die Hühner aus dem stehenden Wasser heraus trinken können. Um eine pausenlose Wasserzufuhr sicherzustellen ist die Tränke direkt an die Trinkwasserleitung angeschlossen.
Seit kurzer Zeit (2021) haben wir auch eine kleine Gruppe Hähnchen auf unserem Hof.
Schweine
Genauso wie alle Tiere bei uns leben unsere Schweine mit viel Platz auf Stroheinstreu. Sie haben keine kupierten (gekürzte) Schwänze, sondern ganz normale. Da unsere Schweine viel Platz haben und Stroh, in dem sie wühlen können, haben wir nicht die Problematik, dass die Schweine sich langweilen und gegenseitig schädigen. Im Gegenteil. Unsere Schweine lieben das Stroh und freuen sich über Heu und Silage, von dem sie ab und zu ein wenig bekommen. Ist es ganz leise im Stall hören wir morgens und abends die Schweine im Stroh schnarchen.
Unsere Schweine entstammen Kreuzungen aus den Rassen Schwäbisch -Hällisches Landschwein und Pietrain, Douroc und Pietrain. Diese Rassen sind nicht auf die Massentierhaltung ausgelegt.
Es sind Rassen, die für eine gute Fleischqualität stehen.
Kühe, Rinder, Bullen und Kälber
Auf unserem Hof lebt eine Mutterkuhherde. Dies bedeutet, dass die Kälber nach der Geburt bei ihren Müttern bleiben und Milch trinken dürfen. Heu und Silage werden auf unseren eigenen Wiesen und Äckern produziert. Als zusätzlicher Energielieferant für die Tiere füttern wir Futterkartoffeln (Kartoffeln, die nicht verkauft werden können) und heimisches Schrot aus dem Kraichgau zu.
Unsere Kühe und Rinder entstammen den Rassen Fleckvieh, Rotbunte und Charolais. Bei uns dürfen die Kühe und Rinder ihre Hörner behalten, da sie ausreichend Platz haben.